Schwalbe-Blätter

Pünktlich zum Schwalbe-Treffen in anderthalb Wochen hat die Vereinigung ein neues Produkt vorgestellt: die Schwalbe-Blätter.

Damit sollen vor allen Dingen Jugendliche und auch Erwachsene angesprochen werden, die Interesse für Problemschach zeigen, denen aber eine Hinführung zu diesem so interessanten Gebiet unseres Schachspiels fehlt. Diese Lücke soll mit den zweimonatlich im Internet erscheinenden (jeweils in den ungeraden Monaten) Schwalbe-Blättern geschlossen, zumindest verkleinert werden. Damit soll in gleichzeitig unterhaltsamer und informativer Weise an die Schönheit und die Grundideen des Schachproblems herangeführt werden.

Ihr findet die erste Ausgabe auf der Schwalbe-Seite, dort gibt es auch die Links auf alle erschienenen Schwalbe-Blätter — die Liste ist natürlich mit dem ersten Exemplar noch überschaubar…

Euch wünsche ich viel Spaß beim Lesen, auch wenn ihr sicher nicht mehr zur Haupt-Zielgruppe gehört. Aber gebt den Link weiter an Freunde, nehmt ein ausgedrucktes Exemplar mit zum Schachclub — nutzt die Schwalbe-Blätter zur Werbung für unser Lieblingshobby!

Das Redaktionsteam besteht übrigens aus Wolfgang Erben, Wilfried Neef und Jakob Leck; den Dreien herzliche Glückwünsche zum “Erstgeborenen”!

feenschach 244 und 245

Mit ein wenig Verspätung sind nun gerade die beiden feenschach-Hefte 244 und 245 erschienen. Das wie immer von Bernd Schwarzkopf hervorragend gestaltete und unglaublich schnell fertig gestellte Inhaltsverzeichnis für Band XXXVI (2019-2020) konnte bernd ellinghoven auch mit versenden.

Viel Lesestoff gibt es für alle Problemfreunde, und natürlich kommen wir Retro-Leute wahrlich nicht zu kurz: die Retro-Preisberichte 2018 (Thomas Brand) und 2019 (Andrej Frolkin), ein höchst interessanter Aufsatz von Yoav Ben-Zvi, der ja Silvester 2020 verstorben ist, zum Thema Retro-Opposition sowie ein Nachruf auf Günther Weeth, den bernd ellinghoven noch mit dem “Mittschnitt” eines von Günthers Vorträgen würzte. Dazu kommen noch einige kleinere Retro-Beiträge.

Da kann ich euch nur viel Vergnügen beim Lesen, Studieren und Stöbern wünschen!

Schwalbe August 2021

Gestern schon hatte ich das neue Schwalbe-Heft im Briefkasten: Für uns Retrofreunde sticht natürlich besonders der ebenso ausführliche wie fundierte Preisbericht 2019 von Hans Gruber hervor, aber auch die anderen Artikel (und natürlich die wie immer extrem interessanten und lehrreichen Lösungsbesprechungen) bieten tollen Lesestoff.

Die Urdruck-Abteilung der Retros ist aus meiner Sicht sehr abwechslungsreich, da sollte jeder etwas nach seinem Geschmack finden! Beachtet bitte den Druckfehler bei 18682: Auf a1 muss ein kleines p stehen! Und 18687 ist ein Anticirce Calvet.

Viel Spaß beim Schmökern, beim Lesen und Lösen!

Julio de 2021

Auch die Ausgabe für das dritte Quartal ist wieder extrem pünktlich (nämlich am 30.6. abends) erschienen: Großartig, wie verlässlich die SEPA (Sociedad Española de Problemistas de Ajedrez) ihre Zeitschrift Problemas herausgibt und im Internet zum freien Lesen und Herunterladen veröffentlicht; der Link zu dieser Ausgabe findet sich wieder auf der PROBLEMAS Hauptseite.

Auf 36 Seiten bietet das Juliheft wieder viel interessanten Problemschach-Lesestoff auf Spanisch, Französisch oder Englisch. Für uns Retrofreunde ist besonders der (englische) Artikel On the numbering of chess retromoves: some thoughts von Joaquim Crusats interessant — über eine Diskussion dazu würde ich mich auch hier im Blog freuen.

Viel Spaß wieder beim Lesen!

63. WCCC 16.-23. Oktober 2021 auf Rhodos

Hoffen wir, dass es “nach Corona” klappt!

Das nächste WFCC (World Congress of Chess Composition) soll einschließlich der 44. Löseweltmeisterschaft (WCSC) vom 16. bis zum 23. Oktober 2021 auf der griechischen Insel Rhodos stattfinden!

Nähere Informationen zu Programm und Anmeldung findet ihr auf der neu gestalteten WFCC-Seite, die weiterhin von Julia Vysotska hervorragend betreut wird — hier lohnt der Besuch allein schon, um sich das neue Look and Feel anzuschauen.

Alles andere als Mittelmaß, 2. Auflage

Ein gutes Jahr nach der Erstausgabe hat Werner Keym die zweite Auflage von „Anything but Average“ veröffentlicht: Hierin hat er nicht nur 40 Aufgaben bzw. Stellungen ergänzt, sondern auch die Struktur des Buches optimiert. Dies kann man schon in der wieder sehr umfangreichen Leseprobe erkennen.

Dort findet ihr nicht nur Probleme und Studien, sondern auch bemerkenswerte Partien: Schon in der ersten Auflage war Nimzowitschs „unsterbliche Zugzwangpartie“ zu bewundern, nun ist sie ergänzt durch ein Partiefragment von AlphaZero – quasi Nimzowitsch 2.0.

Das Buch – nun ausschließlich in rotem Leineneinband – stellt 400 Probleme mit insgesamt 630 Diagrammen vor, verweist darüber hinaus vielfach auf Vergleichsstücke in der PDB und kann wieder über die Website des Schwalbe-Bücherwarts erworben werden; die Erlöse kommen wieder vollständig der Schwalbe zugute. Auch dafür gebührt Werner Keym herzlicher Dank!

Zum Zwischendurch-Lösen habe ich den einzigen Urdruck des Buches ausgewählt:

Werner Keym
Anything but Average, 2. Auflage 2021
-1w, dann #1 (15+7)

 

Wie immer findet ihr die Lösung in etwa einer Woche hier!

 

Lösung

[Ba7] und [Bb7] wurden auf ihren Linien geschlagen, [Lf8] zu Hause. Die weißen Bauern schlugen sechs Mal, darunter d3xBc4. Ein weißer Bauer wandelte auf f8 um, und [Bf7] schlug einen weißen Offizier auf der e-Linie. b2-b3 als letzter Zug würde [Lc1] nicht mehr nach Hause lassen, daher nimmt Weiß O-O-O zurück und spielt 1.O-O#. Siehe auch P0002049
(nach WKs englischen Lösungsangaben im Buch).

Rezensionen

Rezensionen sind für mich häufig hilfreich um einzuschätzen, ob es für mich lohnt, ein neues (Schach-)Buch anzuschaffen, zumindest zu lesen. Im Normalfall geben sie mehr Informationen her als die Umschlagstexte der Verlage, gar noch eine persönliche Wertung des Rezensenten — nützliche Gebrauchstexte also.

Gelegentlich finden sich aber auch Rezensionen, die schon als solche interessant zu lesen sind — weit über die Details zum rezensierten Buch hinaus, indem sie etwa Zusammenhänge darstellen, eine Einordnung geben, Parallelen oder Gegensätze aufzeigen, mit anderen Büchern vergleichen. Und wenn sie dann noch sprachlich gut formuliert sind, wird für mich solch eine Rezension selbst schon zum Lesevergnügen, ob mich das dahinter stehende Buch nun direkt interessiert oder nicht.

Solche Schachbuch-Rezensionen hat in den letzten knapp drei Jahren Ralf Binnewirtz immer wieder geschrieben und auf seiner Website zugreifbar gemacht. In den letzten Wochen habe ich gelegentlich dort gestöbert, immer wieder interessanten Stoff gefunden, immer wieder vergnüglich geschmökert. Ich kann euch also, auch zum “Blick über den Zaun”, ein Vorbeischauen dort nur empfehlen!

Ralf Binnewirtz 70

Heute gehen herzliche Glückwünsche zum 70. Geburtstag an Ralf Binnewirtz nach Meerbusch-Osterath am linken Niederrhein. Wer nun bei WinChloe, in der PDB oder der yacpdb nach seinen Probleme sucht, wird allerdings nicht fündig.

Ralf, promovierter Chemiker im Ruhestand, stellt sich auf seiner immer wieder besuchenswerten Site mit “Meine schachlichen Interessen liegen seit vielen Jahren im Bereich des Problemschachs in Verbindung mit Schachgeschichte und des Sammelns von Schachliteratur.” viel zu bescheiden vor. Dazu kommen wichtige eigene Buchprojekte über Ado Kraemer und zum Schlagschach, die Unterstützung als Lektor und Layouter anderer (Werner Keym), das Verfassen kenntnisreicher Rezensionen und vieles mehr. So hat er erst kürzlich eine Kleine Bibliografie zum Problemschach veröffentlicht.

Ich kann hier all seine Aktivitäten um und für das Problemschach gar nicht aufzählen, ich kann euch also nur den Besuch seiner Seite empfehlen.

Lieber Ralf, für den heutigen Tag wünsche ich dir schönes Feiern, für dein kommendes Lebensjahr(zehn) alles Gute und weiterhin viel Freude und Erfolg bei unserem gemeinsamen Lieblingshobby!