Heute möchte ich mit euch zusammen einen Blick zurück in das Jahr 1989, also vor 25 Jahren werfen, eine klassische Auflöse-Aufgabe vorstellen, die mir immer noch sehr gut gefällt, auch wenn sie keine extrem spektakulären Themen enthält, auch wenn die Auflösung nicht in jedem Zug eindeutig vonstatten geht.
feenschach 1989, 2.-3. ehr. Erw.
Löse die Stellung auf (14+11)
Beginnen wir wie üblich mit der Schlagbilanz: Bei Weiß fehlen zwei Steine; einer wurde auf f6 geschlagen, und dann kann das Schachgebot im Diagramm nur durch einen Schlagfall, also TxXh2+ erklärt werden. Bei Weiß sieht man zunächst nur den Schlagfall dxe3. Da aber der [wBa2] fehlt, muss der sich umgewandelt haben. Das kann nicht auf a8 erfolgen, da er nicht am [sBa7] vorbeikommen konnte, also auf b8 umgewandelt hat. Der sBh4 kann nicht geschlagen haben, kommt also von h7 – und das bedeutet, dass zwei weiße Bauernschläge auf dem Königsflügel, genauer gesagt auf g und h, erfolgen mussten. Dabei konnte niemals der [sBc7] geschlagen werden, der sich auch nicht schlagfrei umwandeln konnte, also auf der c-Linie geschlagen wurde.