Retro der Woche 06/2022

Das letztjährige Champagnerturnier (Ein Stein schlägt mindestens zwei Umwandlungssteine), traditionell im Rahmen des WCCC von Michel Caillaud organisiert und gerichtet, hat auch im Jahr 2021 wieder sehr gute Retros hervorgebracht. Die Aufgaben, die den ersten bzw. den dritten Preis in der Abteilung für Beweispartien erhalten hatten, habe ich hier schon gezeigt; heute möchte ich auf den zweiten Preis zurückkommen.

Roberto Osorio & Jorge J. Lois
Champagnerturnier 2021, 2. Preis Gruppe A
Beweispartie in 22 Zügen (13+13)

 

Die Analyse der schwarzen Stellung ist recht einfach: Nur ein Zug ist sichtbar, es fehlen die drei östlichen Bauern, ansonsten haben wir die schwarze Partieanfangsstellung auf dem Brett.

Die Aktionen des Weißen sind schon komplizierter: Wir sehen auf dem Brett 1+1+3+2+4+6=17 Züge – gleich fünf sind also noch frei! In denen müssen aber die beiden fehlenden weißen Bauern verschwinden und ebenso der [Lc1], der wegen der Felderfarbe nicht auf a6 geschlagen werden konnte!

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Retro der Woche 34/2016

Nachdem ich euch im letzten Retro der Woche den zweiten Preis im diesjährigen Champagne-Turnier gezeigt hatte, soll nun der erste Preisträger folgen. Ihr mögt selbst für euch entscheiden, ob ihr auch Michel Caillauds Reihung vorgenommen oder „anders herum“ entschieden hättet.

Für beide Entscheidungen gibt es aus meiner Sicht gute Gründe.

Kostas Prentos
Champagne-Turnier 2016, 1. Preis Abt. I
Beweispartie in 16 Zügen (14+12)

 

Im Diagramm fallen natürlich sofort die beiden schwarzen Läufer auf, die die Plätze ihrer weißen Gegenspieler eingenommen haben; die hingegen sind die beiden einzigen fehlenden weißen Steine.

Das übliche Züge-Zählen bringt uns zunächst bei Weiß nicht viel weiter: Es sind nur vier Züge sichtbar im Diagramm, es bleiben also zwölf noch übrig.

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