Ergebnis Weihnachts-Lösewettbewerb

Kürzlich ist das Ergebnis des Weihnachts-Lösewettbewerbs 2015 der Stuttgarter Zeitung erschienen. Gleich zwei der fünf Aufgaben erwiesen sich als nebenlösig, sodass die Tabelle der Löser heftig durcheinander gebracht wurde. Aber gerade das sorgt ja für zusätzliche Spannung…

Hier die Reihenfolge der Löser: Heimo, Guballa, Büsing 8 Punkte von 9 möglichen; Fauth, Geisler je 7; Richter, Schäfer, Roscher je 6; Knapp, Juel, Derksen, Kuhn je 5 usw.

WCCI Einsendungen

Erstmals zum WCCI 2013-2015 (World Championship in Composition for Individuals) sind alle eingesendeten Aufgaben im Internet veröffentlicht worden: Dort kann man die Aufgaben eines jeden Autors für jede Abteilung einzeln anschauen bzw. herunterladen.

Ich habe alle Retros in einer einzigen Datei zusammengefasst, mit einem Inhaltsverzeichnis versehen und hier zum Anschauen oder Download (114 Seiten, 6,8 MByte) abgelegt — herzlichen Dank an Dmitri Turewski für sein Einverständnis hierzu!

Viel Spaß nun beim Genießen von 108 aktuellen, zumeist sehr hochklassigen Retros!

Retro der Woche 04/2016

Der Preisbericht zum Zdravko-Maslar-80-Turnier, der gerade in feenschach 216 veröffentlicht worden ist, war durch eine Fehlerkette beeinträchtigt worden, die nun nachträglich durch Korrektur des Berichts geheilt werden konnte: Die Preisrichter hatten eine verbesserte Fassung eines bereits früh eingesandten Problems übersehen und damit die simplere Fassung berücksichtigt; mir als Turnierleiter war das im Nachhinein auch beim Setzen des Preisberichtes nicht aufgefallen: sehr ärgerlich!

Die nun wirklich ausgezeichnete Aufgabe ist wirklich ausgezeichnet …

Alexander Semenenko & Andrej Frolkin
Zdravko-Maslar-80 Turnier 2015, 1. Preis e.ae.
Beweispartie in 20,0 Zügen (13+12)

 

Sofort sieht man zwei schwarze Umwandlungssteine auf dem Brett, unter deren Berücksichtigung können wir schnell die schwarzen sichtbaren Züge sehen: Gehen wir davon aus, dass sDb6 und sTg7 („zugärmste“ Möglichkeiten) durch Umwandlung entstanden sind, so haben die beiden zusammen 12 Züge verbraucht; die Umwandlungen beider Steine müssen dann auf g1 erfolgt sein. Ansonsten sieht man noch 1+0+0+0+2+3=6, also zusammen 18 Züge. Bei Weiß sieht man zunächst nur 2+0+3+0+1+2=8 Züge.

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Wie löst man?

Schon im Jahr 2003 hatte Wolfgang Dittmann in Die Schwalbe einen Artikel veröffentlicht, in dem er Hinweise zum Lösen von Anticirce-Verteidigungsrückzügern (damals ausschließlich vom Typ Proca) gab.

Günther Weeth hat dieses Thema nun dankenswerterweise aufgegriffen und geht dabei auch auf die Typen Hoeg und Klan ein. Genau so erfreulich finde ich, dass er diesen Artikel hier im Blog veröffentlicht; herzlichen Dank, lieber Günther!

Wer eher die englische Fassung des Artikels lesen möchte, findet die auf Julia’s Fairy-Seite.

Lösung des Widmungs-Rebus

In der letzten Woche hatte ich das Widmungs-Rebus von Andrej Frolkin zur Geburt von Gina Delisa veröffentlicht. Wie versprochen nun die Lösung.

Zunächst noch einmal die Aufgabe:

Andrej Frolkin, Gina Delisa gewidmet
www.thbrand.de, 11.01.2016
Wie ist die Stellung? (27)

 

Besonders auffällig sind die zehn “G”: Daraus lässt sich schließen, dass alle acht Bauern der “G-Farbe” umgewandelt wurden, und als “G” scheidet auch die Dame aus: Die kann es ja maximal neun Mal geben. “S” und “N” müssen die Könige sein, da sie die einzigen beiden Buchstaben sind, die genau einmal vorkommen. “A”, D” und “I” sind von anderer Farbe als die “G”, da sie jeweils auch Umwandlungen erfordern.

Nun bedenken wir noch, dass bei 27 Steinen zwei Offiziers-Typen fehlen — das können nur die Damen sein wegen der anderen Umwandlungen. Gerade dies scheint eine neue Argumentation in Rebus-Aufgaben zu sein.

Damit Sind die Alternativen schon deutlich eingeschränkt, mit ein wenig Probieren kommt man dann zur Lösung.

Andrej Frolkin, Gina Delisa gewidmet
www.thbrand.de, 11.01.2016
Lösung (15+12)

 

Die Farbe der Könige (und damit dann auch die der Offiziere ergibt sich durch die letzten zwei Züge:
R 1.Se2-c3+ a2-a1=L+.

Retro der Woche 03/2016

Leider existiert die Zeitschrift Orbit nicht mehr — sie hatte sich zunächst auf Hilfs- und Selbstmatts konzentriert, aber dann auch einen guten Retro-Teil angegliedert.

Aus dem dortigen 2012er Turnier möchte ich heute den Preis vorstellen.

Mark Kirtley
Orbit 2012, Preis
Beweispartie in 18,0 Zügen (15+14)

 

Betrachtet man die Stellung, sieht man sofort die zwei weißen Züge, bei Schwarz muss man etwas genauer hinschauen und kommt dort auf 3+0+4+3+1+5=16 — hier fehlen also noch zwei Züge. Betrachten wir allerdings, welche Steine fehlen (wS, sD, sS), und berücksichtigen wir den Doppelbauern auf der weißen b-Linie, so sind doch alle schwarzen Züge erklärt, denn [Dd8] konnte in zwei Zügen nach b3 gelangen, während dies einem schwarzen Springer nicht möglich gewesen wäre. Damit sind alle schwarzen Züge geklärt.

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59. WCCC in Belgrad

Vom 30. Juli bis zum 6. August 2016 findet in Belgrad das 59. WCCC (World Congress of Chess Composition), statt. Während des Kongresses wird auch das 40. WCSC (World Chess Solving Championship) veranstaltet.

Die offizielle Einladung mit den organisatorischen Angaben kann auf der WFCC-Seite eingesehen werden; für den Kongress ist eine spezielle Website eingerichtet.

harmonie 129

Gestern ist die Januar-Ausgabe von harmonie erschienen und kann von der Homepage kostenfrei heruntergeladen werden.

Dies lohnt sich dieses Mal ganz besonders, nicht nur wegen der drei Retro-Urdrucke, nicht nur wegen des tollen Artikels über einphasige Hilfsmatts mit zwei schlagfreien Rundläufen von Herausgeber Torsten Linß, sondern für uns Retrofreunde besonders wegen des Anticirce-Proca-Lösungsturniers, in dem neun Zweizüger vorgestellt werden, bei den ersten vier Stücken mit einer Selbstmatt-Vorwärtsforderung.

Einsendeschluss ist der 20. März 2016, schickt eure Lösungen (und Kommentare zu den Aufgaben!) an Torsten Linß (harmonie8x8(at)@gmail.com), der auch drei Preise ausgelobt hat. Viel Spaß und viel Erfolg!