Retro der Woche 43/2013

Diese Woche gehen herzliche Glückwünsche nach Mülheim an der Ruhr: Dort feiert am heutigen Sonntag Bernd Gräfrath Geburtstag. Alles Gute für dein neues Lebensjahr wünsche ich dir auch im Namen aller Leser des Retroblogs!

Bernd ist (problem)schachlich breit interessiert und engagiert: Viele kennen seine schachgeschichtlichen und schachphilosophischen (da trifft sich Beruf und Hobby!) Artikel, die er in letzter Zeit beispielsweise in feenschach veröffentlicht hat, er ist ein ausgezeichneter Literaturkenner und natürlich, deshalb beschäftige ich mich hier mit ihm, ein hervorragender Retro-Spezialist.

Viele kennen sicher seine Rubrik in The Problemist, wo er in jeder Ausgabe drei Retros vorstellt und diskutiert – für jeden Retrofreund ein MUSS und ein Genuss. In diesem Jahr ist er Preisrichter für die Retro-Urdrucke der Schwalbe und seit 2010 Internationaler Preisrichter der FIDE für Retros.

Sein kompositorisches Spezialgebiet sind Beweispartien mit Märchenbedingungen, die die Realisierung von Themen ermöglichen, die orthodox nicht darstellbar sind; ein Beispiel habe ich herausgesucht.

Bernd Gräfrath
Die Schwalbe 2008, Günter Lauinger gewidmet
Beweispartie in 8 Zügen, Schlagschach (10+12)

 

Beim Schlagschach (die genauen Regeln finden sich hier im Blog-Lexikon) muss bekanntlich ein möglicher Schlag immer ausgeführt werden; Könige verlieren ihre königliche Eigenschaft und dürfen geschlagen und erwandelt werden.

Gewöhnlich finde ich Schlagschach-Beweispartien recht schwer zu lösen: gerade wegen der häufig vielen Schläge, die natürlich leicht Spuren auf dem Brett verwischen. Diese Aufgabe erscheint mir aber recht leicht zu sein.

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113

Heute gehen herzliche Glückwünsche zum 113. Geburtstag an bernd ellinghoven und Hans Gruber. Nein, natürlich wird nicht jeder von ihnen 113, aber zusammen schaffen sie es. Und da bernd genau sieben Jahre älter ist als Hans, könnt ihr euch ja ausrechnen, wer von beiden welchen runden Geburtstag feiert…

Beide sind ja bekanntlich nicht nur hoch geschätzte Retro-Experten, sondern problemschachlich breit interessiert und engagiert. So hat bernd als einer der entscheidenden Protagonisten die “Hilfsmatt-Revolution” eingeleitet und Hans kürzlich in der Schwalbe die Dreizüger-Sachbearbeitung übernommen. Darüber hinaus sind beide ja auch im Vorstand der Vereinigung engagiert.

Und ohne beide wären weder feenschach noch viele andere problemschachliche Aktivitäten und Veröffentlichungen vorstellbar!

Zur Feier des Tages habe ich eine sehr elegante Kleinigkeit herausgesucht, die beide zusammen komponiert haben.

bernd ellinghoven & Hans Gruber
Phenix 1991, 1. Preis
Hilfsmatt in 4 Zügen (2+3)

Stünde der sK auf h3 und würde der sBh2 nicht g1 decken, wäre es bereits Matt. Damit haben wir eigentlich schon die schwarzen Züge — und Weiß muss vier Züge lang eigentlich gar nichts tun, außer den sK durchzulassen. Das führt dann zu eleganten Dualvermeidungen bei Weiß:

1.h1=T Ke3 (Ke2??) 2. Kg4 Se2 (Sf3??) 3. Kh3 Kf3 4. Th2 Sg1#.

Euch beiden alles Gute für die neuen Lebensjahre und heute schönes Feiern!

WD80 – Glückwünsche von Klaus Wenda

Dass die Glückwünsche von Klaus Wenda zu Wolfgang Dittmanns 80. Geburtstag mit einem Tag Verspätung hier erscheinen, liegt nicht an Klaus, sondern ausschließlich an mir: Er hatte mir seinen Beitrag, den ihr hier herunterladen könnt, zusammen mit dem Widmungs-Urdruck schon vor einigen Wochen geschickt, nur ich habe ihn gestern vergessen hier einzustellen. Klaus, gut dass du nachgefragt hast…

Das Widmungsstück, das in Klaus’ Artikel natürlich mit Lösung erscheint, bringe ich hier ohne weitere Angaben zum Selbst-Lösen:

Klaus Wenda
Urdruck, Wolfgang Dittmann zum 80. Geburtstag gewidmet
-5 +#1, VRZ Proca Antcirce

Wolfgang Dittmann 80

Heute, am 14. Juni 2013, feiert Wolfgang Dittmann seinen 80. Geburtstag. Dazu richten übrigens Die Schwalbe und feenschach gemeinsam ein Jubiläumsturnier aus; die Ankündigung findet ihr auch hier im Blog.

Mit knappen Worten stellt Wolfgang Dittmann sich in seinem Buch Der Blick zurück selbst vor: „Geboren am 14. Juni 1933 in Hamburg, Studium der Germanistik und Theologie ebenda. Promotion in der Altgermanistik 1960. Habilitation 1968. Professor für Ältere deutsche Sprache und Literatur an der Freien Universität Berlin seit 1970. Heirat 1987. Zwei Töchter. Emeritierung 1998.“

Eigentlich heißt es, Eulen nach Berlin-Zehlendorf zu tragen, aber einige der  großen Verdienste von Wolfgang Dittmann um das Problemschach in Deutschland und um die Retroanalyse müssen hier aufgeführt werden. Weiterlesen