Retro der Woche 01/2025

Nachdem wir uns in der letzten Woche mit dem ersten Preis der Abteilung B (Retraktoren und andere Typen) des Schwalbe-Retro-2022-Preisberichts beschäftigt hatten, möchte ich euch heute den ersten Preis der Abteilung A (Beweispartien) vorstellen. Und typisch für den Autor: Ein ziemlich kurzes, aber sehr inhaltsreiches Stück; das kann ich euch schon versprechen.

Reto Aschwanden
Die Schwalbe 2022, 1. Preis
Beweispartie in 18 Zügen (13+13)

 

Unsere übliche Zählung der sichtbaren Züge ist bei Weiß schon beendet, bevor sie begonnen hat (Homebase); Bei Schwarz sehen wir 3+2+2+3+2+6=18 Züge – alle sind erklärt!

Und damit können wir schon eine Menge von der Lösung erschließen: Auf alle Fälle sind die Züge der schwarzen zwei Läufer, der Dame und des Springers sowie aller schwarzen Bauern erklärt.

Weiterlesen

Ökonomie

In der letzten Zeit haben wir auch hier gelegentlich über Ökonomie im Schachproblem diskutiert. Mein Eindruck ist, dass dieser Begriff bei Retros noch schwerer zu fassen ist als bei Vorwärts-Problemen.

Dass er aber auch dort nicht so selbsterklärend ist, wie man gelegentlich vermutet, zeigte schon vor 35 Jahren Arne Mangs (wer das Pseudonym nicht kennen sollte, verwürfele einfach mal die Buchstaben, und er kommt auf einen der ganz Großen des neudeutschen Schachproblems) in seinem auch heute noch lesenswerten Aufsatz “Ökonomische Nachtwächter”.

Damals in den Deutschen Schachblättern erschienen, ist er heute über die Website von Ralf Krätschmer zugreifbar. Ich empfehle ihn euch zur Lektüre und wünsche euch viel Spaß dabei.

Übrigens lohnt es sich sowieso, auf der Site zu stöbern — nicht nur, weil Ralf auch gleichzeitig Bücherwart der Schwalbe ist: Nein, es gibt dort viel Lesenswertes zu finden, gerade für Freunde neudeutscher Probleme.