Pünktlich zum Andernach-Treffen ist eine neue Version von Popeye erschienen; sie enthält neben Fehlerkorrekturen auch einige neue Märchenfiguren und Bedingungen.
Viel Spaß damit!
Pünktlich zum Andernach-Treffen ist eine neue Version von Popeye erschienen; sie enthält neben Fehlerkorrekturen auch einige neue Märchenfiguren und Bedingungen.
Viel Spaß damit!
Während etwa bei Hilfsmatt-Aufgaben heutzutage mehrere Lösungen selbstverständlich sind, ist bei Beweispartien noch immer eine Lösung der Standard.
Dies ist nicht nur eine Folge davon, dass sich mehrere Lösungen in Beweispartien deutlich schwerer darstellen lassen als etwa in einem Hilfsmatt-Dreizüger, sondern auch, weil es bei den Beweispartien fast immer erforderlich ist, dass sich verschiedene Züge in den einzelnen Lösungen wiederholen: Irgendwie müssen ja alles Steine auf ihre Zielposition kommen.
Besonders interessant finde ich persönlich Beweispartie-Zwillinge, in denen sich die Lösungen ausschließlich durch ihre Zugzahl unterscheiden: Hier stellt sich natürlich die Frage, weshalb in der “längeren” Lösung nicht einfach ein Tempo verloren werden könne?
Schauen wir uns einmal eine aktuelle Aufgabe der Retro-Sachbearbeiters von StrateGems an:
Hier geht das “Themen-Raten” recht schnell, wenn wir erst einmal die Schlagfälle analysiert haben: Der fehlende schwarze Läufer wurde auf h3 geschlagen, die beiden fehlenden weißen Steine auf c6 und f6, dabei der Läufer f1 auf c6, während der andere fehlende Stein auf f6 starb. Der Bauer von b2 kann dort natürlich nicht direkt dort geschlagen worden sein, musste sich also schlagfrei auf b8 umwandeln und sich dann selbst auf f6 opfern (Ceriani-Frolkin Thema) oder den Stein, der auf f6 geschlagen wurde, auf dessen Ursprungsfeld ersetzen (Pronkin Thema).
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Nicht dass ihr es vergesst: Heute in einem Monat, am 1. Juni 2013, ist Einsendeschluss der Aufgaben für das FIDE-Album 2010-2012!
Die Regularien haben sich deutlich geändert, eine Zusammenfassung findet ihr auf meiner Website, dort findet ihr die Adressen der Direktoren aller Abteilungen und auch einen Verweis auf die offizielle Ausschreibungs-Seite.
Das FIDE-Album für die Jahre 2004 bis 2006 ist erschienen! Nach den vorläufigen Resultaten enthält es 1.367 Aufgaben, davon 77 Retros.
Der Bücherwart der Schwalbe, Ralf Krätschmer, hat sich bereit erklärt, eine Sammelbestellung zu organisieren; wenn ihr Interesse daran habt, über ihn zu bestellen, so meldet euch bei ihm (Mail: ralf.kraetschmer(at)t-online.de). Das Albumm kostet 45 EURO, hinzu kommen noch die Portokosten.
Übrigens lohnt es nicht nur wegen der Schwalbe-Bücherliste, einmal Ralfs Homepage zu besuchen: Ziemlich unscheinbar finden sich dort auf der linken Seite verschiedene sehr interessante Beiträge; speziell die Rubriken “Personen” und “Papier” empfehle ich euch dringend, besonders wenn ihr euch auch für neudeutsche Schachprobleme und deren Geschichte interessiert.
Viel Spaß beim Stöbern dort und im FIDE-Album!
Quasi eine Fortsetzung zum letzten Retro der Woche bildet die heutige Aufgabe: Sie erschien direkt hinter dem Stück aus der letzten Woche. Auch hier sei wieder ein Löser-Kommentar an den Anfang gestellt, dieses Mal von Ronald Schäfer: “Bei meinem Sohn ist gerade Schiffe versenken angesagt, das ist die dazugehörige Neuerung: Pferde versenken.” Schauen wir uns also an, was er damit meint?!
Hier bietet es sich wieder an, weiße Züge zu zählen: Da sehen wir sofort (mindestens) vier Bauernzüge, ebenso viele Springerzüge, und die Läufer haben mindestens sechs Mal gezogen. König und Dame haben dem ersten Anschein zusammen nur drei Mal gezogen, aber genaueres Hinschauen zeigt, dass sie vier Züge brauchen: Die Dame kommt nur in drei Zügen nach h2, wenn ihr königlicher Nachbar in einem Zug nach f1 gelangt ist; wenn sie es in zwei Zügen schafft, muss der König sie via f2 durchgelassen haben.
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Zum heutigen Retro der Woche schrieb Silvio Baier folgenden Löserkommentar:
“Zu sehen ist doppelter Anti-Pronkin mit Schlag der Themafiguren. Das ist schon sehr schwer darzustellen, aber hier werden zusätzlich auch noch die UW-Figuren von Figuren (nicht Bauern geschlagen), so dass alle weißen Schlagfälle nicht aus der Bauernstellung hergeleitet werden können. Das ganze Prozedere wird wie üblich in solchen Fällen durch die schwarze Rochade motiviert und die Zug(reihen)folge durch den genialen Einschub von a5 eindeutig gemacht. Das ist für mich eine perfekte BP.”
Also offensichtlich eine gute Aufgabe, die wir uns nun genauer anschauen wollen.
Keine Doppelbauern verraten etwas über Schlagfälle, und bei Weiß sieht man nur einen einzigen Zug. Wie also vorgehen, wenn wir nach der Lösung suchen?
Sinnvoll ist es sicherlich zu überlegen, wo denn die fehlenden weißen Steine geschlagen worden sind, und dazu zählen wir die schwarzen Züge. Die von Silvio angesprochene (lange) Rochade ist für Schwarz erforderlich, um seine Steine in nur 17 Zügen auf die Diagrammposition zu bringen. Aber wie hilft uns das, etwas über die Schlagfelder der fehlenden Steine heraus zu bekommen?
Nun, die fehlenden schwarzen Bauern sind demnach auf ihren Ursprungsfeldern entstanden: Sie hatten ja keine Zeit zu ziehen! Damit steht fest, dass Weiß irgendwann axb7 und dxc7 gespielt haben muss. Können die Bauern dann dort geschlagen worden sein?
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Vor drei Wochen hatte ich schon auf das Märchenschachtreffen in Andernach vom 9. bis zum 12. Mai hingewiesen: In diesem Beitrag findet ihr die wichtigsten Informationen zu Ort, Anreise und Anmeldung — das geht immer noch!
Ich kann euch auch versprechen, dass es wieder ein interessantes Thematurnier geben wird: Wie das ausschaut, werde ich natürlich noch nicht verraten, aber ich bin mir sicher, damit kann man auch prima Retros bauen…
Freuen würde ich mich sehr, wenn viele Leser kommen, wenn wir uns dort treffen können! Ich selbst werde am Donnerstagmittag in Andernach ankommen.
Platzwechsel finde ich meist sehr attraktiv, besonders, wenn sie unauffällig sind. Springer und Türme beispielsweise können ihre Plätze tauschen, ohne dass man dies der Diagrammstellung unbedingt sofort ansieht.
Aber auch unterschiedliche Figuren können “unsichtbar” ihre Plätze tauschen — wenn sie dies gleich zwei Mal tun, also quasi zunächst “hin” und anschließend wieder “zurück”.
Die beiden Argentinier, die unsere heutige Aufgabe gebaut haben, haben sich mit dieser Art des Platzwechsels, mit diesem sehr anspruchsvollen Thema schon intensiv beschäftigt. Versucht doch einfach mal, anhand der Diagrammstellung zu tippen, welche zwei Steine ihre Plätze getauscht haben und welches Manöver dies erforderlich gemacht hat.
Irgendwie scheint sich ja etwas auf der langen Diagonale h1-a8 abzuspielen: Könnte das vielleicht mit den Platzwechseln zusammenhängen?
Aber betrachten wir doch zunächst einmal die Bauernstruktur, mögliche Bauernschläge: sichtbar ist nur g7xh6: wer könnte sich dort geopfert haben?
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