Urdruck

Nicolas Dupont und Silvio Baier hatten mich gebeten, das folgende Stück hier noch vor dem Jahresende “urzudrucken” — ihr seht; die Perioden für das WCCI und das FIDE-Album gehen zu Ende…

Das habe ich natürlich gern gemacht, denn die Aufgabe in ihrer Originalität, mit ihrem Witz gefällt mir sehr gut.

Nicolas Dupont & Silvio Baier
Urdruck
Beweispartie in 27 Zügen (14+14)

 

Auffällig sind ja sofort die vielen Springer auf dem Brett — und ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass das keine Konstruktionserleichterungen sind… Vielleicht wollt ihr selbst einmal versuchen, die Beweispartie zu lösen? Soo schwer ist die gar nicht, wenn man die Züge zählt und sich Gedanken über die Umwandlungsfelder macht. Dann erkennt man auch das eigentliche Thema der Aufgabe, das sogar schon ein wenig aus dem Diagramm hervorschimmert, quasi automatisch.

1.g4 b5 2.g5 b4 3.g6 b3 4.gxh7 bxa2 5.b4 g5 6.b5 g4 7.b6 g3 8.b7 g2 9.bxa8=S gxh1=S 10.Sb6 Sg3 11.Sd5 Se4 12.Sf4 d5 13.e3 Sd7 14.Dh5 Sb6 15.Sge2 Lg4 16.Sg3 e6 17.Sh1 Df6 18.Lb5+ Kd8 19.d3 Ld6 20.Sd2 Se7 21.Tb1 Tf8 22.h8=S a1=S 23.Shg6 Sb3 24.Sh4 Sd4 25.Sb3 Sg6 26.Sa1 Sh8 27.Dg6 Sa8.

Eine der ersten “Schachregeln”, die ich als kleiner Junge im Verein gelernt hatte, war “Springer am Rand bringt Kummer und Schand.” Na, wenn mein Schachlehrer damals diese Beweispartie gekannt hätte, wäre er zumindest nicht auf die Idee gekommen, weiter zu dichten: “Springer im Eck ist fast immer Dreck.”

Nein, hier wahrlich nicht…

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