Ende September erschien die September-Ausgabe (263) von feenschach, und darin findet ihr auch die Lösungsbesprechung der Urdrucke des Heftes 256.

Der dortige Urdruckteil war, durch unsere Retro-Brille gesehen, erfreulich groß: 14 Aufgaben, und darunter waren immerhin drei klassische orthodoxe Auflöse-Aufgaben.

Eine davon m möchte ich euch heute zeigen.

 
Schauen wir zunächst nach der Bauernstruktur: Schwarz hat alle fehlenden weißen Steine mit seinen Bauern geschlagen: a4xb3, dxc und gxf, fxexd, wobei wir noch nicht erkennen können, welcher der sBf3 und sBc2 von f7 oder von g7 kommen. Bei Weiß sehen wir die Schläge cxd und g2xh3.

Und da bei Schwarz ein Turm und der h-Bauer fehlen, ist klar, dass der schwarze Bauer auf h3 starb, der Turm also auf der d-Linie.

Damit sind alle fehlenden Steine durch Bauern geschlagen worden.

Wenn wir genau hinschauen, sehen wir, dass [Ba2] nicht direkt geschlagen werden konnte: Für ihn steht kein Schlagobjekt zur Verfügung, und er konnte auch auf der a-Linie nicht geschlagen worden sein — also hat er auf a8 umgewandelt.

Und der a-Bauer muss bis a3 zurück, damit Schwarz a4xXb3 zurücknehmen kann, was allen den Käfig im Südwesten öffnet.

Damit ist klar, dass Weiß Gas geben muss, um auf a8 zu entwandeln und dann den Bauern nach a3 zurückziehen zu können — aber geht das so einfach?

Auch wenn Weiß mit der Rücknahme beginnt, kann der a-Bauer nach sieben Rücknahmen erst auf a4 stehen — und damit wäre Schwarz retropatt.

Also müssen wir uns etwas anderes, etwas zusätzliches einfallen lassen! Was? Das wollt ihr sicherlich selbst herausfinden, wie das geht? Viel Spaß dabei!

Weiß muss also vor dem Rückspiel auf der a-Linie Schwarz Tempi beschaffen, indem er seinen Königsläufer, der erst noch entschlagen werden muss, nach Hause bringt, sodass er dann g2xBh3 zurücknehmen kann…

Ich hoffe, ihr hattet beim Lösen genau so viel Spaß wie ich damals nach Erscheinen von f-259!